Mit Visualisierung das Gehirn effektiv trainieren

Image of a human brain in xray

„Ich stelle mir die Szenarien für den besten und schlimmsten Fall vor. Egal, ob ich disqualifiziert werde oder meine Schwimmbrille sich mit Wasser füllt, ob ich meine Schwimmbrille verliere oder als Letzter ins Ziel komme, ich bin für alles vorbereitet.“

In den letzten Jahrzehnten haben viele Topsportler_innen die Kraft der Vorstellung für sich entdeckt und effektiv eingesetzt. Serena Williams [1], Wayne Rooney [2], Michael Jordan [3], Michael Phelps [4], … die Liste wird immer länger. Dabei beinhaltet die Visualisierung zum einen die Vorstellung und das Durchdenken von verschiedenen Wettkampfabläufen (siehe Zitat oben) und zum anderen die Vorstellung von einzelnen Bewegungsabläufen (z.B. „Game-winning shot“ im Basketball). Doch was macht die Visualisierung tatsächlich so effektiv und warum sollte man versuchen, sie regelmäßig zu trainieren?

Durch die Vorstellungskraft aktivieren wir sogar motorische Zentren im Gehirn.

Mittlerweile haben etliche neurowissenschaftliche Studien herausgefunden, dass wir alleine durch die Vorstellungskraft die motorischen Zentren im Gehirn anteilig aktivieren können, ohne die Bewegung tatsächlich durchführen zu müssen [5,6]. In der Schlaganfallforschung sind diese Befunde mittlerweile soweit etabliert, dass die Vorstellungskraft als Teil der Behandlungsmethode zur optimaleren Wiedererlangung der motorischen Fähigkeiten nach einem Schlaganfall verwendet wird.

Die Visualisierung sollte kontinuierlich und den individuellen Bedürfnissen entsprechend trainiert werden.

Für Eliteathleten sollte die Frage also nicht mehr sein, ob sie die Visualisierung für sich nutzen sollten, sondern wie sie die Methode für sich selber am effektivsten nutzen können. Manche Sportler ziehen z.B. die Visualisierung von Wettkampfsituationen vor (z.B. was mache ich, wenn mich ein Gegner beleidigt), während sich andere eher auf spezifische Bewegungsabläufe fokussieren möchten (z.B. Elfmeter). Als neuro11 helfen wir dir, die Intensität und den Fokus auf deine individuellen Bedürfnisse anzupassen. So arbeiten wir gemeinsam mit dir daran, dass du die Visualisierung als effektives Trainingstool in deinem professionellen Alltag nutzten und jederzeit situationsspezifisch (z.B. in Ruhephasen vor dem Spiel) anwenden kannst.

Unser Tipp: Setze dich auf deinen Stuhl, schließe deine Augen und lege dein Handy auf dein rechtes Bein. Jetzt stell dir vor, wie es klingelt und du es nehmen möchtest, um den Anruf zu beantworten. Merkst du, wie gut du dir diese Bewegung vorstellen kannst? Schon diese kleine Übung veranschaulicht die Vorstellungskraft mit welcher unser Gehirn jeden Tag ganz automatisch arbeitet. Jetzt gilt es, diese Kraft in die richtigen Bahnen zu lenken und für sich optimal zu nutzen.

#trainyourbrain

Wenn dich dieser Artikel interessiert hat und du mehr zu diesem Thema wissen möchtest, dann kontaktiere uns gerne via info@neuro11.de. Wir freuen uns auf deine Anfrage.

Referenzen

​[1] Tennis World Artikel über Serena Williams. Link 

[2] The Guardian Artikel über Wayne Rooney. Link

[3] Medium Artikel über Michael Jordan. Link

[4] Youtube Video mit Michael Phelps. Link

[5] Journal of Physiology-Paris Artikel:. Link

[6] Journal of Neurophysiology Artikel. Link