Ein Schlüssel zum Erfolg: Die praxisnahe Anwendung von Wissenschaft

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Die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA entwickelte bereits 1966 den „Memory Schaum“[1]. Dieser Schaum ist mittlerweile in fast jedem Haushalt zu finden (z.B. in Kissen oder Matratzen) und dient als ein ideales Beispiel dafür, wie eine wissenschaftlich basierte Erfindung unsere Welt nachhaltig verändern kann. Doch was wäre, wenn ein Chemiker in irgendeinem Labor am Rande der Welt diesen Kunststoff entdeckt und das Potential für die praktische Anwendung niemals erkannt hätte? Manche würden sagen, dass dann die Entdeckung ohne die praktische Anwendung nutzlos gewesen wäre.

Ein für die Praxis sehr wichtiger Teil von Forschungsergebnissen wird in Fachzeitschriften veröffentlicht.

Oftmals werfen Praktiker_innen der Wissenschaft vor, dass zu viele Studien die wirklich wichtigen Fragen der Praxis nicht beantworten. Und oftmals haben sie durchaus recht: Wissenschaftliche Fragestellungen sind oft sehr abstrakt und helfen nicht direkt bei täglichen Herausforderungen. Für viele Praktiker ist es daher unverständlich, warum von Staat und Wirtschaft sogar immer mehr in Forschung und Entwicklung investiert wird. So wurde 2017 alleine in Deutschland insgesamt 99,6 Milliarden Euro hierfür ausgegeben. Dabei führt ein Teil der Forschung zu, auf den ersten Blick, uninteressanten Ergebnissen. Ein weiterer Teil, besonders aus den wirtschaftlichen Förderungen, wird oftmals nur intern für die eigenen Wettbewerbsvorteile verwendet. Ein für die Praxis sehr wichtiger Teil der Ergebnisse wird jedoch in internationalen Fachzeitschriften wie z.B. Science [2] oder Nature [3] veröffentlicht. Diese Fachartikel durchlaufen ein sogenanntes „peer-review“ Verfahren [4]: Sie werden anonym von anderen hochausgebildeten Wissenschaftlern gegengelesen, bewertet und korrigiert. Erst danach werden sie von angesehenen Verlagen veröffentlicht. Derzeit gibt es für die Menschheit keinen besseren Weg, um näher an die objektive Antwort einer Frage zu kommen als durch dieses leider oft langwierige und komplizierte System.

Wissenschaftliche Ergebnisse sollte man für sich als Vorteil nutzen.

Anstatt jedoch nur die negativen Aspekte zu sehen, sollten Praktiker die Vorteile der sogenannten „Fachliteratur“ für sich erkennen und nutzen. Die Fachliteratur bietet einen wissenschaftlich fundierten Weg, um Methoden statistisch und kritisch zu evaluieren. Wenn man die Fachliteratur bestens kennt und hier auf dem neuesten Stand bleibt, kann man sie für sich zum Vorteil nutzen. So kann man besser einschätzen, ob z.B. für oder gegen eine neue Trainingsmethode entschieden werden sollte. Um diese Einschätzung so akkurat wie möglich machen zu können, muss man natürlich zum einen eine jahrelange wissenschaftliche Ausbildung absolviert haben, zum anderen jedoch auch über eine praxisnahe Denkweise und den Austausch mit der Praxis verfügen. Genau diese Kombination kann letztlich zum Erfolg führen, weil man die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse für sich gewinnbringend in der Praxis umsetzen kann.

Ein Beispiel im neurowissenschaftlichen Bereich ist eine 2018 erschienene Veröffentlichung über das Trainingspotenzial von kognitiven Trainingsgeräten [5]. Die Studie versuchte, den Transfer dieses kognitiven Trainings in den Wettkampf einzuschätzen. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass ein solcher Transfer bei vielen Methoden leider unrealistisch sei. Hierbei war das Hauptargument, dass viele Trainingsmethoden nicht direkt auf dem Platz anwendbar sind. Es sind genau diese Studien, welche uns von neuro11 dazu motivieren, unser Training mit dem Spieler nicht im Labor, sondern direkt auf dem Platz zu absolvieren. Durch unsere praxisnahe Denkweise und Anwendung erhöhen wir die Chance, dass der Spieler sein Gehirn letztlich genau dort trainiert, wo er es am meisten braucht: Direkt auf dem Platz.

Unser Tipp: Suche einfach mal online, welche wissenschaftlichen Entdeckungen unser tägliches Leben bereits verändert haben. Sei es die Entdeckung von Penicillin durch Alexander Fleming [6] oder die Erfindung des Telefons durch Alexander Graham Bell [7], solche Beispiele verdeutlichen das immense Potenzial der Kombination aus Wissenschaft und Praxis.

#trainyourbrain

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Referenzen

[1] Wikipedia „Formgedächtnispolymer“: Link

[2] Wissenschaftlicher Verlag „Science“: Link

[3] Wissenschaftlicher Verlag „Nature“: Link

[4] Wikipedia „Peer-Review“: Link

[5] Frontiers in Psychology Artikel: Link

[6] Wikipedia „Alexander Fleming“: Link

[7] Wikipedia „Alexander Graham Bell“: Link